Überzeugende Körpersprache
8 Profi-Tipps für überzeugende Körpersprache: So meisterst du dein nächstes Meeting
Effektive Kommunikation ist entscheidend für den Erfolg im Geschäftsleben: Sie hilft dabei, langfristige Beziehungen aufzubauen und ist sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer von Vorteil, da sie die Produktivität steigert, starke Beziehungen fördert und gemeinsame Ziele leichter erreichbar macht. Während die verbale Kommunikation eine zentrale Rolle spielt, ist auch die nonverbale Kommunikation – insbesondere die Körpersprache – von großer Bedeutung. Körpersprache kann in Meetings eine Botschaft unterstreichen, eine Haltung vermitteln, noch bevor ein Wort gesprochen wird, oder zeigen, dass man aktiv zuhört und voll bei der Sache ist. Sie hilft zudem dabei, sich mit Kolleg:innen zu verbinden, bessere berufliche Beziehungen aufzubauen und letztlich erfolgreicher zu sein.
In diesem Artikel zeigen wir, wie du Körpersprache gezielt im beruflichen Umfeld einsetzen kannst – sei es im persönlichen Gespräch mit Kolleg:innen oder in virtuellen Meetings. Wir beleuchten, welchen Einfluss Körpersprache auf die Kommunikation hat, und geben Tipps, wie du sie wirkungsvoll einsetzen kannst. Am Ende wirst du ein besseres Verständnis dafür haben, wie du durch bewussten Einsatz deiner Körpersprache professioneller kommunizieren und so deine beruflichen Beziehungen stärken kannst.
Die Wissenschaft hinter Körpersprache in Meetings
Laut Albert Mehrabian, dessen oft missverstandenes Buch "Nonverbal Communication" (1972) im Jahr 1972 erschien, macht nonverbale Kommunikation 55 % unserer Gesamtkommunikation aus, 38 % entfallen auf den Tonfall und lediglich 7 % auf die tatsächlichen Worte, die wir sprechen. Auch wenn diese Prozentsätze je nach Situation variieren, war Mehrabians zentrale Botschaft: Wer ein guter Kommunikator sein möchte, muss die nonverbale Kommunikation beherrschen.
Nonverbale Kommunikation ist ebenso wichtig wie die verbale – und kann entscheidend dazu beitragen, eine Botschaft wirkungsvoll zu übermitteln. Um Körpersprache gezielt in Meetings, Präsentationen oder im Austausch mit Kolleg:innen einzusetzen, ist der erste Schritt, sich ihrer bewusst zu werden. Körpersprache unterstützt dich dabei, eine Verbindung zu deinem Gegenüber aufzubauen und professionelle Beziehungen zu stärken. Achte daher während eines Gesprächs oder Meetings bewusst auf deine Körpersprache – und überlege, wie du sie gezielt verbessern kannst.
How to master the art of nonverbal communication?
Effektive Kommunikation besteht aus mehr als nur Worten – auch nonverbale Signale wie Körpersprache spielen eine zentrale Rolle. Dennoch schenken viele Berufstätige ihrer Körpersprache in Meetings oft nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdient. Dabei können scheinbar banale Dinge wie Haltung, Mimik oder Gestik entscheidend dafür sein, wie überzeugend eine Botschaft ankommt. Körpersprache kann eine Haltung oder Meinung bereits sichtbar machen, noch bevor eine Person spricht. Sie zeigt, ob jemand aufmerksam und engagiert ist – oder eher desinteressiert wirkt. Wer Körpersprache gezielt einsetzt, wirkt selbstbewusst und glaubwürdig und kann leichter Vertrauen aufbauen – sei es im Kollegenkreis oder im Kundenkontakt.
Ein gutes Beispiel: Eine aufrechte Haltung und passende Handgesten signalisieren Professionalität und echtes Interesse. Auch der Mimik kommt eine besondere Bedeutung zu – sie ist leicht zu lesen und verrät oft mehr über Emotionen oder Absichten, als einem bewusst ist. Wer auf seine Körpersprache achtet, schafft positive Eindrücke, baut schneller Vertrauen auf und verbessert die Fähigkeit, andere zu überzeugen oder zu begeistern. Gleichzeitig gilt auch das Gegenteil: Wer lernt, die Körpersprache anderer zu lesen, verschafft sich einen entscheidenden Vorteil – etwa in Verhandlungen oder in sensiblen Gesprächssituationen. Denn oft sagen nonverbale Signale mehr als gesprochene Worte.
Die Kunst der Körpersprache meistern: Acht Tipps – vom Einsteiger bis zum Profi
Kommunikationsfähigkeiten verbessern sich durch konsequente Übung – und Körpersprache spielt dabei eine zentrale Rolle. Für einen leichteren Einstieg sind die folgenden Tipps nach Schwierigkeitsgrad sortiert. Beginne mit den Grundlagen und steigere dich Schritt für Schritt zu fortgeschritteneren Techniken.
1. Verbessere deine Haltung
Eine aufrechte Sitzhaltung lässt dich aufmerksamer und selbstbewusster wirken. Nutze einen Stuhl mit guter Rückenstütze, achte auf die richtige Höhe (beide Füße flach auf dem Boden) und mache regelmäßige Pausen zum Aufstehen und Bewegen. Beim Stehen: Schultern lockern, Blick nach vorne – nicht nach unten.
Profi-Tipp: Verwende bei Steh-Meetings einen Stehstuhl oder eine Stehhilfe, um die richtige Haltung beizubehalten und entspannt zu wirken.
2. Halte bewussten Blickkontakt
Schaue die sprechende Person direkt an, um aktives Zuhören zu signalisieren – aber vermeide es, sie anzustarren. Der Blick darf ruhig zwischen Augen, Gesicht und Umgebung wechseln, um eine angenehme Dynamik zu schaffen.
Profi-Tipp: In virtuellen Meetings: Schaue regelmäßig direkt in die Kamera – das wirkt so verbindlich wie ein persönlicher Blickkontakt.
3. Nutze passende Handgesten
Gesten unterstützen deine Aussagen visuell. Offene Hände signalisieren Ehrlichkeit, während verschränkte Arme oder Zeigefinger schnell aggressiv wirken. Wichtig: Finde die Balance – zu viele Gesten können ablenken.
Profi-Tipp: Wenn du nervös bist, lege deine Hände locker in den Schoß, um unkontrollierte Bewegungen zu vermeiden.
4. Zeige aktives Zuhören
Nicken, kurze verbale Rückmeldungen („mm-hmm“, „verstehe“) und das Wiederholen von Kernaussagen zeigen echtes Interesse. Gib deinem Gegenüber Zeit zum Aussprechen und unterbrich nicht vorschnell.
Profi-Tipp: Wiederhole die Aussage des Gegenübers als Frage:
Beispiel: „Du meinst also, dass der Markt aktuell stark wächst?“
5. Vermeide Ablenkungen
Schalte dein Handy lautlos und schließe irrelevante Programme. Vermeide unruhige Gesten wie Kippeln, Nägelkauen oder Stiftklicken – sie wirken unkonzentriert oder respektlos.
Profi-Tipp: Notizen oder kleine Kritzeleien können helfen, fokussiert zu bleiben, wenn du zum Zappeln neigst.
6. Achte auf deine Mimik
Lächle, wenn es zur Situation passt, und vermeide negative Gesichtsausdrücke wie Stirnrunzeln oder Desinteresse. Mimik kann Offenheit, Sympathie und Engagement vermitteln – oder eben das Gegenteil.
Profi-Tipp: Echte Lächeln erkennt man an kleinen Fältchen um die Augen. Bei einem aufgesetzten Lächeln bewegt sich nur der Mund – das bleibt oft unbemerkt, aber wirkt weniger authentisch.
7. Passe dich der Energie im Raum an
Beobachte zu Beginn die Stimmung des Meetings. Passe deine Körpersprache, Sprechgeschwindigkeit und Gestik an. In lockeren Runden darfst du entspannter auftreten, während formelle Meetings eine ruhigere, kontrolliertere Körpersprache verlangen.
Profi-Tipp: Auch wenn das Meeting angespannt ist – bleibe offen und positiv. Du kannst dadurch aktiv zur Verbesserung der Atmosphäre beitragen.
8. Nutze den Raum gezielt
Je nach Raumgröße und Teilnehmeranzahl solltest du deine Position und Bewegungen bewusst einsetzen. In kleinen Runden wirkt Stehen oft aktiver. In größeren Räumen kann gezieltes Bewegen, z. B. beim Erklären, Aufmerksamkeit erzeugen – aber vermeide unnötige Unruhe.
Profi-Tipp: Nutze interaktive Tools, wie z. B. ein interaktives Display im Raum (z. B. i3SIXTY 2), um Inhalte visuell aufzubereiten: Schreibe die Agenda, zeige deine Präsentation oder nutze digitale Post-its fürs Brainstorming – das sorgt für mehr Interaktion und Aufmerksamkeit.
So hinterlässt du einen starken Eindruck in deinem nächsten virtuellen Meeting
In virtuellen Meetings ist es besonders wichtig, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen – nur so kannst du deine Botschaft wirkungsvoll vermitteln und sicherstellen, dass dich dein Gegenüber positiv in Erinnerung behält. Vielleicht denkst du, dass Körpersprache in virtuellen Meetings weniger Bedeutung hat als bei persönlichen Treffen. Dabei wird oft vergessen, dass heute die meisten Meetings mit eingeschalteter Kamera stattfinden – und damit ist Körpersprache nach wie vor entscheidend. Achte auf die richtige Beleuchtung im Raum und positioniere die Kamera so, dass du von deiner besten Seite zu sehen bist. Der Hintergrund sollte aufgeräumt und professionell wirken. Auch die Wahl der Kleidung spielt eine wichtige Rolle – sie sollte dem Anlass entsprechen und zur Situation passen, um im virtuellen Meeting einen guten Eindruck zu hinterlassen. Ein weiterer Aspekt ist der Einsatz der richtigen Technik: Mit der Investition in ein interaktives Whiteboard kannst du deine Meetings lebendiger und interaktiver gestalten – das bleibt im Gedächtnis. Wähle außerdem für deine Meetings einen ruhigen und angenehmen Raum, der Ablenkungen minimiert und dir volle Konzentration ermöglicht.
Vergiss außerdem nicht, dass Körpersprache zur nonverbalen Kommunikation gehört. Achte bei der Vorbereitung deines nächsten virtuellen Meetings auch auf deinen Tonfall und deine Wortwahl – beides kann den Unterschied machen, wie du wahrgenommen wirst. Virtuelle Meetings sind außerdem nicht frei von technischen Herausforderungen – ein gutes Mikrofon und leistungsfähige Lautsprecher erleichtern die Verständigung und sorgen für einen reibungsloseren Ablauf.
Wenn du diese Tipps berücksichtigst, wirst du dich gut vorbereitet fühlen, um bei deinem nächsten virtuellen Meeting einen starken Eindruck zu hinterlassen – und zu produktiven, engagierten Gesprächen beitragen.
Fazit
Wie die Theorie von Mehrabian verdeutlicht, ist das Beherrschen nonverbaler Kommunikation entscheidend. Du kannst deine Körpersprache verbessern, indem du dir ihrer bewusster wirst und lernst, sie gezielt einzusetzen, um starke berufliche Beziehungen aufzubauen. Schon kleine Signale wie Haltung, Mimik oder Gestik haben großen Einfluss darauf, wie andere dich wahrnehmen – und wie überzeugend du deine Botschaft vermitteln kannst. Gleichzeitig verschafft dir die Fähigkeit, nonverbale Signale anderer richtig zu deuten, wertvolle Einblicke und Vorteile in beruflichen Situationen.
In diesem Artikel wurden acht Wege vorgestellt, wie du deine Körpersprache im beruflichen Kontext verbessern kannst – beginnend mit leicht umsetzbaren Grundlagen bis hin zu fortgeschritteneren Techniken. Zusätzlich hast du einige Tipps gelesen, wie sich Körpersprache auch in virtuellen Meetings wirkungsvoll einsetzen lässt. Wenn du diese Tipps konsequent anwendest, wirst du mit der Zeit zu einem noch besseren Kommunikator.
Häufig gestellte Fragen zur Körpersprache
Warum hat Körpersprache im beruflichen Umfeld oft mehr Wirkung als gesprochene Worte?
Nonverbale Kommunikation wirkt oft stärker, da sie unterschwellige Signale, Emotionen und Absichten übermittelt, die mit Worten nicht immer ausgedrückt werden können. Sie kann gesprochene Aussagen unterstützen oder ihnen widersprechen – und ist damit ein wesentlicher Bestandteil effektiver Kommunikation.
Wie kann Körpersprache die Kommunikation im Unternehmensumfeld verbessern?
Gezielt eingesetzte Körpersprache kann Vertrauen aufbauen, Sympathie fördern und Selbstsicherheit ausstrahlen. Das führt zu stärkeren Beziehungen und erfolgreicherer Zusammenarbeit. Außerdem hilft sie, Botschaften klarer zu vermitteln und Missverständnisse zu vermeiden.
Welcher Aspekt der Körpersprache ist im beruflichen Kontext am wichtigsten?
Das hängt von der Situation ab – aber Blickkontakt, eine aufrechte Körperhaltung und passende Gesten gehören zu den wichtigsten Elementen für gelungene Kommunikation am Arbeitsplatz.
Warum ist der gezielte Einsatz von Körpersprache in der Unternehmenskommunikation so wichtig?
Weil Körpersprache die Botschaft unterstützt, Glaubwürdigkeit verleiht, den Aufbau positiver Beziehungen fördert und zu einer kooperativen, produktiven Arbeitsatmosphäre beiträgt.
Warum gilt Körpersprache im Geschäftsleben als verlässlicherer Indikator für echte Gefühle und Absichten als Worte?
Nonverbale Signale gelten als glaubwürdiger, weil sie meist unbewusst und spontan erfolgen – und damit ein authentisches Bild der inneren Haltung vermitteln. Sie lassen sich schwerer kontrollieren oder manipulieren und gelten daher im beruflichen Kontext als besonders aussagekräftig.